Florian Leopold Gassmann

 

 

Florian Leopold Gassmann, geboren 1729 in Brüx (heute: Most), erhielt den ersten
Musikunterricht beim Brüxer Chorregenten sowie vermutlich am Jesuitengymnasium in Komotau (Chomutov). Später ging er nach Italien und nahm u. a. in Bologna Unterricht bei Padre G. B. Martini.


Von prägender Bedeutung war die Begegnung mit der venezianischen Oper. 1757 trat Gassmann mit einer ersten Oper im Teatro San Moisè hervor, weitere Opern folgten. Seit 1763 wirkte er als „Hof und Kammercompositor“ in Wien, wo er 1774 gestorben ist.


Zu seinen Schülern gehörte z. B. Antonio Salieri.


Die Wiener Hofkapelle erfuhr durch Gassmann eine neue Blüte. Sein Instrumentalschaffen kultiviert den neuen melodischen Stil, seine Opern gelten als Wegbereiter der Opern W. A. Mozarts.


Im Bereich der Kammermusik schuf Gassmann Werke in den unterschied-lichsten Besetzungen, darunter mehrere Sammlungen von Streichquartetten.
Das Streichquartett in C-Dur ist das zweite einer Sammlung von sechs Quartetten, die 1804 veröffentlicht wurden (Vienna: Bureau d’Arts et

d‘ Industries). Den Beginn bildet ein herb-kontrapunktisches
Andante mit chromatischen Einsprengseln. Das nachfolgende Allegro ist fugenartig gearbeitet – eine bewusste Verneigung vor den Meistern des Spätbarocks. Dritter Satz ist ein Menuett-Trio in schlicht-volksliedhaftem Ton. Der Schlusssatz (Allegro) greift nochmals die fugenartige, sequenzgesättigte Motorik des zweiten Satzes auf.



 

 

 

 

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